• Comedy in Serie
    Kummrow und Steilmann - Combi 2
  • Kummrow und Steilmann - Combi 2

    Zwei Männer und ihre Folgen

    Sie sind wieder da: Dirk Kummrow und Jens Steilmann – zwei Männer, eine Freundschaft und jede Menge Bier. Bier befördert neben Harndrang auch den Gesprächsfluss – und Gespächsbedarf haben die beiden – schließlich sind sie gerade angekommen in ihren "besten Jahren". Darin irren sie nun orientierungslos umher zwischen Wokeness, Klimawandel, Haarausfall und Erektionsproblemen.

    In unserer achtteiligen Comedy-Theaterserie Kummrow & Steilmann erfahren Sie, was ihn wirklich bewegt, den "modernen" Mann um die Fünfzig. Schonungslos offen, ehrlich, verschroben bis komisch, bissig – und meist nicht besonders gradlinig. 
    „Mit herrlicher Ernsthaftigkeit und überbordender Komik zelebrieren [Knut Peters und Sebastian Wirnitzer als Dirk Kummrow und Jens Steilmann] jede Folge, verirren und verlieren sich in den eigenen Hirnwindungen und Wahrheiten, in scheinbar Nebensächlichem. Und doch entsteht immer der Eindruck, dass es um die Gewichtigkeit des Seins, um existentielle Frage geht. Das berührt, amüsiert und macht süchtig nach mehr!"  Lübeckische Blätter
    „Irrwitzige Komik, tolle authentische schauspielerische Leistung, überzeugende Inszenierung, geniale musikalische Akzente – unbedingt anschauen!“  HL-live

    Endlich geht Bingewatching auch im Theater! Und jede Folge endet mit einem Song, versprochen! Denn Kummrow & Steilmann sind eigentlich eine Boy-Band!
    Wir haben die acht Folgen zu zwei Combis zusammengefasst. Comedy in Serie!

    Sehen Sie an sieben Terminen in Combi 2 "Wachtraum-Buddies":
    Folge 47: Unerforschte Galaxien
    Folge 9251: Skandinavische Kassiererinnen
    Folge 13: Mutti
    Folge 118: Zimtschnecken

    Oder lieber Combi 1 "Flotter Zweier"?  Oder doch beide Combis? Egal in welcher Reihenfolge, alles geht!
    Bei Buchung beider Combis gewähren wir im Vorverkauf und an der Abendkasse Rabatt (zwei für €40,-), allerdings nicht online.


    Schauspiel:
    Eva Engelbach, Knut Peters und Sebastian Wirnitzer
    Musik:
    Eva Engelbach
    Regie & Text:
    Marcel Weinand
    Ausstattung:
    Angelika Winter, Marcel Weinand
    Assistenz:
    Clara Maetzel, Lilli Moll, Jakob Krüger
    Lichtdesign:
    Migo Eichholz
    Technik:
    Tobias Pupp

    Pressestimmen

    Klischee und Alltag

    Kurzweilige Premiere von "Kummrow & Steilmann" im Lübecker Theater Combinale

     
    Und dann ist da plötzlich Amanda, roter Mund, dunkle Locken, ein Frontalangriff auf Dirk Kummrow. Er ist verzaubert, er schwebt zwei Meter über dem Boden. Und er ist verheiratet, im Dezember ist Silberhochzeit. Das ist das Problem. Das ist häufiger ein Problem für Männer in seinem Alter. Aber er hat ja Jenne, Jens Steilmann, seinen alten Freund, mit ihm kann er reden.

    Also wird geredet im Theater Combinale bei „Kummrow & Steilmann“, dem neuen Stück, das am Freitag Premiere hatte. Wobei es eigentlich drei Premieren sind, denn das Stück hat neun Folgen, in Dreierpacks verteilt auf drei Abende. Gestern ging und heute geht es weiter. Es ist die erste Netflix-Produktion im Combinale, wenn man so will.

    Männer um die fünfzig sind in einem prekären Alter. Vieles ist eingespielt, aber es ist auch noch Zeit für etwas ganz Neues. Das muss durchgesprochen werden, und es ist ein weites Feld. Dirk (Knut Peters) und Jens (Sebastian Wirnitrzer) schreiten das alles ab, am Freitag unter anderem die Frage, wie viele Unterhosen ein Mann braucht. 21, sagt Dirk, wenn man drei Wochen in den Urlaub fährt. Er hat aber auch 60 Paar Socken zu Hause.

    Was bei Jenne den Verdacht aufkommen lässt, dass sein Freund es war, der in der Pandemie die ganzen Toilettenpapiervorräte aufgekauft hat. Überhaupt Toilettenpapier, wer ist auf die Idee gekommen, das zu bedrucken? Sieht ja aus wie tätowiert. Dirk hat übrigens kein Tattoo, Jens ein ganz kleines unten am Fuß. Aber vielleicht könnten sie sich eines machen lassen. Etwas mit ihrer Band, eine Schallplatte vielleicht. Eine Hälfte auf dem Rücken von Jens, eine auf dem Rücken von Dirk. Nur mit Grün muss man bei Tattoos aufpassen. Und mit Rot. Rot sieht ja immer gleich aus wie verletzt, wie verwundet.

    So geht es dahin mit den beiden auf der runden Spielfläche. Sie wälzen Probleme und Problemchen. Sie betrachten interessiert offene Fragen und plötzliche Geständnisse. Sie treiben dahin in ihrem Rede- und Gedankenfluss und kommen von den banalsten zu den letzten Dingen. Das ist manchmal der harte Alltag, das ist manchmal das harte Klischee. Aber oft genug kommt der Alltag ja nicht übers Klischee hinaus. Es ist ein kurzweiliger Abend, den einem die beiden da in der Regie von Marcel Weinand und mit Eva Engelbachs Musik schenken. Man darf gespannt sein, was noch alles auf den Tisch kommt.


    LN, Peter Intelmann

     

    Harte Hunde und tiefere Seelenschichten

    Kühlschrank, Bier, Feuerzeug zum Flaschenöffnen. Was ein Mann eben braucht. Das findet sich (unter anderem) in einem Probenraum, in dem sich Dirk „Dicker“ Kummrow (Knut Peters) und Jens „Jenne“ Steilmann (Sebastian Wirnitzer) jeden Mittwoch um 17 Uhr treffen – eigentlich, um Musik zu machen, doch irgendwie wird das nix mit Musik bei der Band namens „Kummrow & Steilmann“, denn es gibt immer etwas, das beredet, beleuchtet und verhandelt werden muss: älter werden zum Beispiel, denn Dirk und Jens sind so um die 50, in einem Alter also, in dem schon mal Bilanz gezogen wird. Heiter geht es bei „Kummrow & Steilmann“ zu, einer Produktion, mit der das Theater Combinale ein neues Format aus der Taufe gehoben hat: eine Serie, bestehend aus drei Abenden mit jeweils drei Episoden. Jeder der drei Abende, jede der neun Folgen steht für sich, aber das komplette Paket ist lohnenswert. Man habe drauflos improvisiert und das Beste in Form gebracht. Ungefähr so erklären Peters und Wirnitzer die Entstehung ihrer Zwei-Mann-Revue über die Dinge des Lebens. „Zwei Männer und ihre Folgen“ heißt es mehrdeutig keck erklärend im Programm. Wie mag das wohl gewesen sein mit dem drauflos improvisieren? Intensiv war diese Arbeit offenkundig. Und andauernd. Peters, Wirnitzer und Regisseur Marcel Weinand haben scharf beobachtet, andere, einander, sich selbst und daraus sehr gute Unterhaltung destilliert. Kommt noch was? War’s das? Themen gibt es ohne Ende, Plattes ist dabei und große Fragen, Allgemeines, Privates und sehr Persönliches. Um den Bedarf an Unterhosen geht es da und um den zweiten Frühling, um Eheglück und Sex, um Frauen und Männer, um Nähe und Fremdheit, Alltag und Tod. Die Episoden sind kurzweilig, oft sehr komisch und manchmal anrührend. Weinand inszeniert die Abende in einem von Angelika Winter ausgestatteten Rund, in dem, wie gesagt, zu finden ist, was Männer so brauchen. Außer Bier sind das zwei Instrumente, doch E-Piano und Gitarre sind Feigenblätter für die Männerfreundschaft. Musik gibt es dennoch, jede Folge endet mit einem Song, der allerdings von Eva Engelbach stammt. Und dann steht da auch eine Packung mit Kamillentee, doch auch der kommt nicht zum Einsatz, denn der Wasserkocher funktioniert nicht – ebenso ein Running Gag wie das vor jeder Episode vorgetragene Intro, bei dem Dirk und Jens einander vorstellen und schon mal in kleinen Eitelkeiten stochern. Die beiden sind keine harten Hunde, sondern bekennen sich zu den tieferen Schichten ihrer Seelen, in denen es gelegentlich nach Trost ruft. Schließlich ist man um die 50 ... 

    Karin Lubowski in den Lübeckischen Blättern

     

     

    Was ich immer schon mal sagen wollte...


    In der Combinale-Theaterserie „Kummrow & Steilmann“, die am vergangenen Wochenende Premiere feierte, geht es um Männerfreundschaft – einen der letzten Taburäume?


    Dass der Inhalt einer Handtasche ein ganzes Leben erzählt, wissen wir hinlänglich. Auch, welche Dramen sich auf Damentoiletten abspielen können, ist bekannt. Doch was passiert in den geheimen Refugien der Männer, an ihren, den Frauen verschlossenen, Rückzugsorten?

    In der neuen Combinale-Produktion liegt zwei Männern das Herz unerwartet auf der Zunge und sie lassen sich in die Karten schauen, wenn sie unerforschte weibliche Galaxien erobern und ihre eigene Männlichkeit sezieren…

    Knut Peters und Sebastian Wirnitzer als Dirk „Dicker“ Kummrow und Jens „Jenne“ Steilmann nehmen im temporeichen neuen Serienformat ihr Publikum mit auf eine erbauliche und sehr komische Expedition in Männerwelten – und das macht Lust auf mehr, besonders auch den aufmerksam zuschauenden und -hörenden Frauen.

    Dirk, 52, (oder doch erst 48?), Verwaltungsbeamter bei der Stadt, ordentlich verheiratet, zwei Töchter, Reihenhausbewohner und sein alter Jugendfreund Jens, 50, geschieden, erwachsenen Sohn in Köln und 20 Jahre jüngere Freundin sind auf den ersten Blick ein ungleiches Team. Sie sind Freunde, trotz aller Differenzen, die sich treu beistehen, auch wenn es mal schwierig wird. 
    Eigentlich kommen sie in ihrem ranzigen Bandraum, den Marcel Weinand und Angelika Winter in einem türkisfarbenen Manegenrund mit immer gut befülltem Kühlschrank und wenigen Instrumenten wirkungsvoll gestaltet haben, zu Beginn jeder der neun sehr unterschiedlichen Folgen zusammen, um endlich einmal an neuen Songs zu arbeiten. Jedenfalls versprechen sie uns dies im schwungvollen Vorspann jeder der Folgen. 
    Es kommt dann jedoch stets ganz anders. Mit herrlicher Ernsthaftigkeit und überbordender Komik zelebrieren Peters und Wirnitzer jede Folge, verirren und verlieren sich in den eigenen Hirnwindungen und Wahrheiten, in scheinbar Nebensächlichem. Und doch entsteht immer der Eindruck, dass es um die Gewichtigkeit des Seins, um existentielle Frage geht. Das berührt, amüsiert und macht süchtig nach mehr! Und das liegt nicht zuletzt an den von Eva Engelbach geschriebenen und komponierten Songs, die die vorangegangenen Ereignisse kommentieren, akzentuieren und jede Folge abschließen.

    Als Zuschauer schütteln wir uns gelegentlich: Déjà-vu-Gefühl? Erkennen wir uns selbst wieder? Das sind doch unsere Männer? Reden unsere Väter nicht auch so? 
    Vielleicht kommen die Dialoge auch deshalb so authentisch daher, weil alle Texte aus von den Darstellern improvisiertem Material entstanden sind. Regisseur Marcel Weinand und seinem Schauspielerteam gelingt ein Alltagsheldenreigen epischen Ausmaßes, das sich den September durch in neun Folgen und drei Combis bestaunen lässt. Zwar steht jede Folge für sich und jede „Combi“ kann einzeln gesehen werden, trotzdem sei das „Bingen“ empfohlen: irrwitzige Komik, tolle authentische schauspielerische Leistung, überzeugende Inszenierung, geniale musikalische Akzente – unbedingt anschauen!

    Friedo Jany, HL live


     

    „Kummrow und Steilmann“


    Sie fragen sich, was Tattoos und Toilettenpapier miteinander zu tun haben? Welche Argumente sich für und gegen den eigenen Körpergeruch und Intimspray finden lassen? Oder welche Gedanken es nach einer Konfrontation mit „unbefugten Personen im Gleis“ zu diskutieren gibt? Auf diese und weitere – mal mehr, mal weniger essenzielle – Fragen des Lebens geben Dirk Kummrow aka. „Dicker“ und Jens Steilmann aka. „Jenne“ ganz individuelle Antworten.
    Diese finden sie im gemeinsamen Gespräch, dem die jeweils eigentlich geplante Bandprobe weichen muss. Begleitet vom ein oder anderen Bier diskutieren sie Alltagssituationen und Verhaltensweisen und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund. Auch vor emotionalen Themen schrecken sie nicht zurück.

    Gespielt werden die äußerst sympathischen Charaktere von Knut Peters und Sebastian Wirnitzer. Beide haben sichtlich Spaß an der Darstellung der beiden Protagonisten, die mit so manchem Männerklischee daherkommen. Absolut authentisch verkörpern sie Dirks und Jens' Freundschaft, die unerschütterlich scheint, und nutzen dabei jede Gelegenheit, das Publikum zum Lachen zu bringen. Das Ganze tun sie in einer Kulisse, die den perfekten Rahmen dafür bietet. Von dieser überzeugen Sie sich am besten selbst – ein Besuch der Aufführungen ist unbedingt zu empfehlen.

    ultimo, Daniela Schindler
     


    Ultimo sprach mit Regie (Marcel Weinand) und Darstellern (Knut Peters alisa Dirk Kummrow und Sebastian Wirnitzer alias Jens Steilmann) der neuen Produktion „Kummrow & Steilmann“


    Wer sind Kummrow und Steilmann?

    Sebastian: Zwei sich ähnlich unähnliche Freunde, die zusammen Musik machen wollen: Jenne und Dicker, Steilmann und Kummrow. Beide lieben ihre Partnerinnen, Pesto und Paris. Und das wollen sie in Songs gießen...
    Knut: ...kommt nur nie dazu, weil’s soviel zu besprechen gibt.

    Im Combinale gibt es das Ganze als Serie. Wie ist es dazu gekommen?

    Knut: Na ja, wir kennen uns schon seit Urzeiten aus unserem ersten Engagement am Theater, Sebastian und ich, und haben im letzten Jahr wieder bei „All das Schöne“ zusammengearbeitet, als wäre keine Zeit vergangen.
    Sebastian: Obwohl wir natürlich älter geworden sind.
    Knut: Richtig alt!
    Sebastian: Ja, und über alternde Männer, wie uns, wollten wir dann halt mal ein Stück machen, das auch Frauen und junge Leute interessieren könnte.
    Knut: Also haben wir angefangen zu improvisieren und nach Themen zu suchen. Dass es da nicht bei 90 Minuten bleiben würde, wurde uns schnell klar. Gibt ja viel zu bereden.
    Sebastian: Und Serien sind ja gerade Renner. Episch breites Erzählen. Warum nicht auch auf der Bühne?
    Knut: Und da haben wir Marcel ins Boot geholt.
    Marcel: Das war toll, was die beiden da an Dialogen improvisiert haben. Am Ende hatten wir 40 Stunden Rohmaterial, daraus hab ich dann mit dem Team 9 Folgen destilliert, die nun jeweils in Dreierpacks an drei verschiedenen Abenden, also in drei Combis zu sehen sind.
    Sebastian: Wir haben nur wenige Männerthemen ausgespart: Autorennen, Fußball und Politik.
    Knut: Sind ja auch keine reinen Männerthemen mehr, Gott sei Dank!
    Marcel: Na ja, und ganz unpolitisch ist die Serie ja nicht. Ist schon ein intensiver Blick in unsere Gesellschaft.
    Knut: Ja, da sind wir woke!
    Sebastian: Das sagt der Richtige.

    Müssen die Zuschauer dann 3x ins Theater gehen, um alles zu erfassen? Bauen die Folgen aufeinander auf?

    Knut: Nein, jeder Abend mit seinem drei Kurzfolgen steht für sich! Wer Lust hat auf mehr, kann sich alle drei Abende anschauen, muss man aber nicht.
    Sebastian: Obwohl wir das natürlich super fänden…

    Warum eigentlich Bandprobe im Probenraum als Setting?

    Knut: Warum nicht? Wir wollten singen und wir wollten mit der geilen Eva Engelbach arbeiten.
    Marcel: Meiner Partnerin im Duo Engelbach & Weinand
    Sebastian: Sie und Sigrid waren dann immer beim Probenprozess dabei und haben für den weiblichen Blick gesorgt.
    Knut: Und das war auch gut so.

    Das klingt nach Spaß! Wird es komisch?

    Sebastian: Zwei mittelalte Männer versuchen ein ernsthaftes Gespräch zu führen. Das kann ja nur komisch werden, oder?
    Marcel: Wir hatten durchaus manchmal Spaß auf den Proben und ich hoffe, dass der sich auf unsere Zuschauer überträgt. Ich persönlich finde Kummrow & Steilmann bisweilen zum Brüllen komisch. Bin gespannt, ob ich der Einzige bin, der lacht.
    Sebastian: Ich auch.
    Knut: Mee too.

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